
Erasmus+ Job-Shadowing – Ein Blick über den Tellerrand
Förderunterricht Englisch für geistig behinderte Kinder: Kleine Gruppen, in denen guter und intensiver Unterricht möglich ist.
Im Rahmen des Erasmus+ Job-Shadowing Programms, einem Austauschprogramms, das durch EU-Mittel finanziell gefördert wird, hatten die Lehrkräfte Inga Jesse und André Meier die Gelegenheit, eine Woche lang den Unterricht an einer weiterführenden Schule in Bryne, einer Stadt in Norwegen, zu begleiten. Die Schule unterrichtet Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 19 Jahren und bietet hervorragende Bedingungen für modernen, praxisnahen Unterricht. Besonders beeindruckt hat dabei die digitale Ausstattung: Jede Schülerin und jeder Schüler verfügt über einen eigenen Laptop. Außerdem sind digitale Lernplattformen fester Bestandteil des Unterrichts. Dies fördert nicht nur die digitale Kompetenz, sondern auch den interaktiven Austausch und die Individualisierung des Lernens. Die Klassenräume sind modern gestaltet und ermöglichen eine flexible Unterrichtsgestaltung.
Der Hospitationsschwerpunkt von Inga Jesse lag auf den Bereichen Deutschunterricht, Inklusion, Hauswirtschaft sowie Integration von Migrantinnen und Migranten. Die Fachräume für Hauswirtschaft und praktische Übungen sind hervorragend ausgestattet und bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich praxisnah auf den Berufsalltag vorzubereiten. Besonders beeindruckend ist der integrative Ansatz der Schule: Die Unterstützung für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen sowie die Förderung der Integration von Migrantinnen und Migranten sind zentrale Bestandteile des Unterrichts und tragen dazu bei allen Schülerinnen und Schülern bestmögliche Bildungschancen zu bieten.
André Meier fokussierte sich auf den Unterricht in seinen Fächern Englisch und Sport. Der Englischunterricht und dessen Anforderungen sind vergleichbar mit denen an der Gesamtschule Bad Driburg: Die Schülerinnen und Schüler werden mithilfe landeseinheitlicher Vorgaben auf die zentralen Abschlussprüfungen vorbereitet. Hervorzuheben ist hierbei allerdings das hohe Sprachniveau, da norwegische Schülerinnen und Schüler bereits ab der 1. Klasse intensiv Englisch lernen. Einen bleibenden Eindruck hat auch der professionelle und anspruchsvolle Sportunterricht und die sportliche Schülerschaft hinterlassen. Die Schule verfügt über zahlreiche, hervorragend ausgestattete Sportstätten, die eine breite Palette an Sportarten ermöglichen und einen hohen Stellenwert im Schulalltag einnehmen.
Insgesamt war der Austausch eine bereichernde und inspirierende Erfahrung, die nicht den eigenen beruflichen Horizont erweitert hat, sondern auch neue Perspektiven für die Weiterentwicklung der Gesamtschule Bad Driburg eröffnet. Am Ende der Tage waren sich die Kollegen der Gesamtschule Bad Driburg und der „Bryne vidaregåande skule“ aus Norwegen einig: Beide Seiten würden sich sehr über weitere bereichernde Austauscherfahrungen zwischen den beiden Schulen freuen, um inmitten des Berufsalltags öfters mal über den eigenen Tellerrand schauen zu können.