Erinnern für die Zukunft: Schüler:innen der Oberstufe besuchen die Gedenkstätte Auschwitz

07 Apr. 2025

Die Schüler:innen der Oberstufe unternahmen eine bewegende und eindrucksvolle Fahrt zur Gedenkstätte Auschwitz. Zwei Tage lang setzten sie sich intensiv mit der Geschichte der Schoah auseinander – nicht durch Bücher oder Dokumentationen, sondern an den Orten, an denen sich die Verbrechen tatsächlich ereigneten. Der erste Besuchstag führte die Gruppe nach Auschwitz I, wo sie durch die Backsteinbaracken und engen Gänge des ehemaligen Konzentrationslagers gingen. Die unzähligen Koffer, Brillen und Kinderschuhe in den Ausstellungen machten das unfassbare Leid der Opfer auf erschütternde Weise greifbar. Am zweiten Tag folgte der Besuch von Auschwitz-Birkenau, dem Vernichtungslager. Die unendlichen Reihen von Baracken, die Gleise, die direkt ins Lager führten, die Reste der Gaskammern – all das machte den systematischen Massenmord der Nationalsozialisten erschreckend real. In stiller Betroffenheit gingen die Schüler:innen über das weite Gelände, versuchten zu begreifen, was kaum zu begreifen ist.

Die Schüler:innen hatten sich bereits intensiv mit der Schoah im Geschichtsunterricht auseinandergesetzt. Doch vor Ort zu stehen, die beklemmende Atmosphäre zu spüren und die Berichte von Überlebenden zu hören, war eine Erfahrung, die weit über das theoretische Lernen hinausging. „Man kann es nicht in Worte fassen. In den Büchern liest man von Zahlen, hier sieht man, was das wirklich bedeutet“, sagte eine Schülerin nachdenklich. Der Besuch der Gedenkstätte war mehr als eine historische Exkursion – er war ein eindringlicher Appell an die Verantwortung jedes Einzelnen.

Angesichts aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen ist es wichtiger denn je, sich gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form von Diskriminierung zu positionieren. Die Fahrt war somit auch ein Beitrag zur Demokratieförderung: Die Schüler:innen wurden nicht nur Zeug:innen der Vergangenheit, sondern auch Mahner:innen für die Zukunft.