„Unfälle passieren nicht, sie werden verursacht“ – Aufklärungskampagne der Polizei NRW für 10. und 11. Klässler in Bad Driburg

08 Apr 2019

Die Aufklärungskampagne der Polizei NRW berichtet den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Xaver und der Gesamtschule Bad Driburg mit emotionalen Berichten von Verkehrsunfällen und zeigt deren Ursachen und Konsequenzen auf

Bad Driburg. Am zweiten April sammelten sich die Schülerinnen und Schüler des St. Xavers und der Gesamtschule Bad Driburg in der Aula des Gymnasiums, um den emotionalen Berichten der Polizei, der Feuerwehr, der Rettungsdienste, der Notfallseelsorge sowie den Notärzten zuzuhören. Realistisch und eindrucksvoll berichten alle Referenten, welche Ursachen und insbesondere Konsequenzen Verkehrsunfälle haben können. Hintergrund ist die alarmierende Anzahl von 100 Jugendlichen im Alter von 18 bis 24 Jahren, die jährlich aufgrund eines Verkehrsunfalles in Nordrhein-Westfalen sterben.

„Verkehrsunfälle passieren nicht einfach, sie werden verursacht. Sie werden verursacht, weil Menschen Fehler machen und sich nicht an die vorgegebenen Regeln halten“, beginnt der Polizeihauptkommisar, Markus Tewes. Welche Konsequenzen solche Unfälle haben und was sie mit den Betroffenen anstellen, wird mit eindringlichen Bildern und Schilderungen der verschiedenen anwesenden Referenten dargestellt.

So spricht zunächst der Bad Driburger Feuerwehrchef Waldemar Gamenik über einen Autounfall, bei dem ein junger Fahrer ums Leben kam. Ein Unfall, der den Feuerwehrchef noch heute beschäftigt. Die drei Insassen, die den jungen Fahrer nicht einmal kannten, wurden ebenfalls verletzt. „Steigt nicht in einen Wagen, wenn ihr nicht wisst, wie der Fahrer sein Auto führt. Solltet ihr auf der Fahrt merken, dass der Autofahrer zu schnell fährt und ihr euch unwohl fühlt, so habt den Mut und bittet den Fahrer, seinen Fahrstil zu ändern. Oder steigt aus“, betont der Feuerwehrchef.

Auch Carsten Jödecke von der Polizei Höxter teilt dessen Meinung und appelliert zusätzlich noch an die Autofahrer, die verantwortungsvoll und angemessen fahren und nicht alkoholisiert oder unter dem Einfluss von Drogen ihr Auto führen sollen.

Die Notärztin, Dr. Martina Krüger, berichtet über einen Rettungsversuch, bei dem ein Junge noch beim Versuch, ihm zu helfen,  starb, wie sie die Botschaft den Eltern verkünden musste und wie diese reagierten.

Als letztes spricht die Notfallseelsorgerin, Petra Schult. „Wir kommen dann, wenn andere weglaufen wollen.“ Auch sie berichtet über einen Einsatz, bei dem eine junge Frau starb, weil ein Fahrer nicht aufmerksam war und wie es ist, einer Familie die Todesnachricht überbringen zu müssen.

Der Polizeihauptkommissar Tewes beendet den Crash-Kurs mit folgenden Worten: Wir sind nicht da, um euch das Autofahren zu vermiesen. Autofahren gehört besonders auf dem Land dazu. Es macht Spaß und soll auch Spaß machen, aber wir müssen aufmerksam sein. Man muss so fahren, dass alle sicher ans Ziel kommen. Das Leben ist wertvoll, werft es nicht einfach weg. Und denkt daran: Verkehrsunfälle passieren nicht einfach, sie werden verursacht.