Gesamtschule Bad Driburg erstmalig als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet
Es war ein langer und arbeitsintensiver Prozess, doch die Mühe zahlt sich aus: In einer öffentlichen Feierstunde wurde die Gesamtschule Bad Driburg nun von der Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen Dorothee Feller, vertreten durch Dirk Schnelle, Ministerialdirigent und Leiter Abteilung 5 im Schulministerium und durch Vorstandsmitglied von MINT Zukunft e.V. und Unternehmenssprecher Deutsche Telekom AG Christian Fischer in Düsseldorf erstmalig als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet. So verfügt die Schule nicht nur über das vorgegebene nötige Angebot in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT), sondern fördert und fordert ihre SchülerInnen über das vorgeschriebene Maß hinaus, eines der insgesamt 14 Kriterien, die in dem aufwendigen Bewerbungs- und Zertifizierungsprozess nachweislich dokumentiert werden musste und die die Gesamtschule durch ein überdurchschnittliches Angebot allesamt vorweisen konnte. So ist u.a. eine MINT Schwerpunktbildung und Jahresplanung bereits im Schulprogramm festgeschrieben, die sich in einer Fokussierung des angebotenen Fächerangebotes durch das neu eingeführte Wahlpflichtfach Informatik, aber auch in der Möglichkeit, Physik als Grund- oder Erweiterungskurs wählen zu können oder in Technik zeigt. Zudem bietet die Schule mit den im Jahrgang 5 angebotenen Lernprofilen „Bienen und Umwelt“, „Schulgarten“, den „Mathefüchsen“ oder dem bekannten „Schwarzlichttheater“ sowie im AG Bereich mit der Bühnentechnik, den Medienscouts, der Segelfliegen AG und der Robotik AG Zusatzangebote an, die über die regulären Lehrpläne hinausgehen. Hinzu kommt eine regelmäßige Teilnahme an MINT-Wettbewerben wie beispielsweise dem traditionellen Känguru-Wettbewerb. Eine weitere Besonderheit ist eine praxisnahe Berufsorientierung in MINT-Berufen. So nehmen die Lernenden in ihrer Schullaufbahn an Workshops im Heinz-Nixdorf Museumsforum teil, besuchen das Schülerlabor Tec4you in Brakel oder das Biologielabor in Beverungen bzw. Brakel und Bielefeld. Hinzu kommt die enge Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern der Schule wie z.B. mit Wieneke Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH, Metallbau Knorrenschild oder Fenster und Türen Peine, durch die den SchülerInnen Einblicke in zahlreiche Berufe ermöglicht werden, die aus dem handwerklich technischen stammen. Seit 2018 ist das Heinz-Nixdorf-Museumsforum ein Bildungspartner der Schule, es wird vielfach als außerunterrichtlicher Lernort genutzt und kann kostenlos von den SchülerInnen besucht werden. Auch die Angebote des Vereins für Natur und Technik e.V., seit 2021 ein Partner der Schule, erweitern das schulische Portfolio. Ein anschaulicher und aktivierender MINT-Unterricht soll helfen, besonders auch Mädchen für naturwissenschaftlich-technische Fächer zu begeistern. „Für unsere noch recht junge Gesamtschule hat die Auszeichnung als MINT-freundliche Schule einen sehr hohen Stellenwert. Sie zeigt, dass auch von außen gesehen wird, dass unsere Schule in diesem zukunftsrelevanten Bereich seit Jahren überdurchschnittlich arbeitet und ein breit aufgestelltes Bildungsangebot vorhält. Wir freuen uns, dass wir ein hoch engagiertes Kollegium in den MINT-Fachschaften vorweisen können und unser Schulträger diesen Weg mit uns gemeinsam geht. In den kommenden Jahren wird die Stadt Bad Driburg in einen weiteren MINT-Ausbau der Schule, zum Beispiel in Fachräume und Ausstattung, investieren“, so Schulleiter Simon Tewes.
Die MINT-Fächer haben für die gesamte Schulentwicklung grundsätzlich an Bedeutung gewonnen. So hat die Nationale Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ den Schwerpunkt, Schülerinnen und Schüler für MINT zu begeistern und Schulen im Bereich MINT zu motivieren, fördern und auszuzeichnen. Hierzu nehmen wir insbesondere die MINT-Profile von Schulen im Allgemeinen sowie des Informatik- bzw. Digitalisierungsprofils im Besonderen durch das Programm „MINT-freundliche Schule“ in den Blick. Die weiteren Ziele der Nationalen Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ sind die Erhöhung der Zahl der Studienanfänger in MINT-Studiengängen an den Hochschulen in Deutschland und dabei insbesondere die Erhöhung des Frauenanteils, die Sicherung und Steigerung der Qualität der Absolventen von MINT-Studiengängen und -Ausbildungsberufen.
Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller: „Der wissenschaftlich-technische Fortschritt beschleunigt sich rasant. Schulen, die ihre Schülerinnen und Schüler für Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Informatik und Technik begeistern, bauen kräftig an der Zukunft mit und bieten den vielen MINT-Talenten in Nordrhein-Westfalen Raum für neue Ideen und Forschungsansätze. Es freut mich daher besonders, dass sich so viele Schulen erfolgreich auf den Weg gemacht haben, ihr schulisches Profil im MINT-Bereich zu stärken und im Rahmen der Digitalisierung auszubauen. Das alles zeigt das große Engagement in unseren nordrhein-westfälischen Schulen für diese spannenden Themen.“
Fotounterschrift: Projektverantwortlicher Lehrer Semir Hajdarevic, die stellv. Schulleiterin Angela Brabender und Schulleiter Simon Tewes freuen sich über die Auszeichnung als MINT-freundliche Schule. Quelle des Fotos: © MINT Zukunft