Kindern Spaß am Sport vermitteln – Deutsche Olympische Gesellschaft kooperiert mit Gesamtschule und Kreissportbund
„Kindern Spaß am Sport zu vermitteln ist eine besonders wichtige gesellschaftliche Aufgabe, doch vielen Vereinen fehlt es laut eigener Aussage an Übungsleitern, die ehrenamtlich diese Aufgabe übernehmen. Hier haben wir gemeinsam angesetzt“, erinnert sich Michael Scholle, 1. Vorsitzender der Deutschen Olympischen Gesellschaft Bezirksgruppe Hochstift Paderborn. Vor knapp einem drei-viertel Jahr gab es den Projektstartschuss: 11 Jugendliche aus der Jahrgangstufe Q1 der Gesamtschule Bad Driburg begannen im Rahmen eines sogenannten Projektkurses damit, ihren Übungsleiter-Schein zu machen. Weil der Kreissportbund, die Gesamtschule und die Deutsche Olympische Gesellschaft eine Kooperationsvereinbarung schlossen, wurde dies den Jugendlichen entgelt-frei ermöglicht. Die Gesamtschule Bad Driburg ist eine der ersten Schulen im Kreis Höxter, die dieses Projekt in ihrer Schülerschaft startete. „Wir freuen uns, dass dieses Projekt an unserer Schule realisiert werden konnte. Es ist für die Schülerinnen und Schüler ein großer Schritt hin zu mehr Verantwortung und sozialer Kompetenz, außerdem leisten sie damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Vereinslandschaft in und um Bad Driburg“, ist Simon Tewes, Leiter der Gesamtschule Bad Driburg, stolz.
André Meier, Sportlehrer an der Gesamtschule, führt erstmals einen solchen Kurs an der Gesamtschule durch und ist begeistert: „Das ist einfach für alle eine Win-win-Situation: die Schülerinnen und Schüler erwerben kostenfrei den Übungsleiterschein, die Vereine bekommen neue Übungsleiter und die Gesamtschule kann die Kursabsolventen ebenfalls flexibel einsetzen; zum Beispiel betreuen sie schon jetzt ein neues Pausensportangebot am Standort Kapellenstraße.“
11 neue Übungsleiter werden ausgebildet
Alle elf Jugendlichen sind sichtlich motiviert und mit Spaß dabei. Gerade erproben die 17-18-jährigen eigens erfundene Sportspiele, die sie zu einem späteren Zeitpunkt mit Fünftklässlern ausprobieren werden. Maßgabe war, dass dabei Bewegung und Kooperation gleichzeitig gefördert werden sollten. Die ausgedachten Spiele kamen gut an und bestanden die Testdurchläufe. Ein paar Tage später wurden sie dann erfolgreich in der Praxis mit den jüngeren Kindern erprobt. „Ich möchte später einmal als Erzieherin oder Lehrerin arbeiten und sehe die Übungsleiter-Ausbildung als gute Vorbereitung für meine Berufsausbildung. Es macht mir Spaß mit Kindern zu arbeiten“, berichtet eine Teilnehmerin. „Man lernt hier viel über die kindliche Entwicklung, außerdem darüber wie man Kinder richtig anleitet und ihnen Sicherheit gibt, damit sie selbstbewusster und kooperativer agieren.“ Im weiteren Kursverlauf wird es noch einen Praxiseinsatz der Absolventen in den Vereinen geben, um auch die notwendige Vernetzung mit potenziellen, zukünftigen Einsatzorten herzustellen. Der Kurs wird am Ende des Schuljahres abgeschlossen sein. Die Gesamtschule hofft auf viele weitere Folgekurse. Davon würden dann auch wiederum alle profitieren: die Jugendlichen, die Vereine und die Schule. „Ein großer Dank gilt der Gesamtschule und dem Kreissportbund für die Durchführung!“ lobt Michael Scholle.