„Wähle nicht dein Sofa! Trage Verantwortung für die Zukunft Europas!“

22 Mrz 2024

Auf Einladung des Bürgervereins „Pulse of Europe Bad Driburg und Brakel“, war Professor Henri Ménudier, emeritierter Professor der renommierten Universität Sorbonne in Paris am 13. März zu Gast in der Aula der Gesamtschule Bad Driburg. Nach einem Vortrag, in dem es um die wichtigsten Meilensteine der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der europäischen Union ging, schloss sich ein Gespräch über die Chancen und Herausforderungen des wirtschaftlichen und politischen Zusammenschlusses der mittlerweile 27 europäischen Staaten an. Ein Herzensanliegen ist Ménudier als französischer Germanist und Politologe die deutsch-französische Freundschaft: „Sie müssen sich das einmal vorstellen: Innerhalb von 75 Jahren gab es drei Kriege zwischen Deutschen und Franzosen – den deutsch-französischen Krieg 1870/71, den Ersten und den Zweiten Weltkrieg. Nun gibt es mehr als 75 Jahre Frieden in der Mitte Europas. Da ist eine großartige Leistung der Europäischen Union!“ Er betonte die Wichtigkeit gerade für junge Menschen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und wählen zu gehen. Auch Rainer Pauli, Pulse of Europe Mitglied fügte hinzu: „Wähle nicht dein Sofa! Trage Verantwortung für die Zukunft Europas!“

Im Anschluss des Vortrages stellten die Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe vielschichtige Fragen zu Grundsätzen der europäischen Union, besonders zu den am 9. Juni stattfindenden Europawahlen, die an der Schule durch die im Vorfeld durchgeführten sogenannten Juniorwahlen herausgestellt werden. Die Juniorwahlen sind eine realitätsnahe Simulation des Wahlvorganges – inklusive des Wahllokals mit Stimmzetteln für den Kreis Höxter, Wahlurne, Wahlkabine und natürlich Wahlhelfenden. Diese Wahl wird inhaltlich vor- und nachbereitet. So werden bspw. die Wahlergebnisse nach der eigentlichen Europawahl ausgewertet. „Der Besuch von Prof. Ménudier war für die Auseinandersetzung mit der Bedeutung der Wahlen und den Chancen und Herausforderungen der Europäischen Union ein guter Auftakt“, so die Koordinatorin für den gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenbereich Daniela Schiller. Auch die aktuellen Herausforderungen wie der Frage nach einer europäischen Identität, der europäischen Union als Friedensprojekt und der Frage nach nationalen und europäischen Zuständigkeiten waren Thema und wurden aktiv diskutiert.